In Städten und Gemeinden: Wenn Bürger Initiative zeigen

Jürgen Bähr
veröffentlicht am 22. Mai 2014

Ob neuer Bahnhof, umstrittenes Energieprojekt oder ein kritisches Umweltthema, wenn eine Bürgerinitiative entsteht, läuft hüben wie drüben spätestens dann die Kommunikation zur Höchstform auf. Irgend etwas ist dann faul oder regt zu Spekulationen an. Verärgerung, Unsicherheit, ggf. Angst macht sich breit – die Volksseele kocht im schlimmsten Fall über. Neben völlig unterschiedlichen Interessen und kontroverser Argumente im Konfliktthema kann es aber auch sein, dass eine Seite gar nicht die Absicht hat zu kommunizieren. Oder zumindest nicht so, wie man es eigentlich erwartet. Taktik, Unbekümmertheit oder schlichtweg Vergessen?

Eigentlich egal, wenn man überlegt, welches Ausmaß an Energie, Zeit und Geld eingespart werden könnte, würden Städte, Gemeinden, Verkehrsunternehmen und Stadtwerke etc. doch einfach nur rechtzeitig, transparent und kontinuierlich ihre Meinungen und Pläne öffentlich legen. Und zwar so, dass sie möglichst alle Bürger finden und verstehen, die davon betroffen sind. Das schafft Freunde. Stattdessen oder im Nachhinein wird schon mal schnell auf die Agenda oder das Protokoll der Stadt- bzw. Gemeinderatssitzung verwiesen, die sich irgendwo auf der Internetseite verstecken müssen. Das ist falsch und peinlich noch dazu, ganz zu schweigen von den ärgerlichen Einbußen bei der eigenen Reputation. Doch die ist wenn man nicht aufmerksam ist sehr schnell und leichtfertig zu verlieren.